Informatiker der TU verzweifelt: Ur-Bit verschwunden!

Liebe Ehemalige,

wie ich gerade festgestellt habe, ist das Gerücht tatsächlich war: Das Ur-Bit der Fakultät ist verschwunden. An der Fakultät herrscht Ratlosigkeit und große Verzweiflung, war doch die Entdeckung des Ur-Bits eine der größten Entdeckung der Wissenschaft Informatik. Gründe und Ursachen für dieses Desaster müssen noch dringend ermittelt werden.
 
Wir wir alle wissen, ist es sehr viel angenehmer, Erfolgsmeldungen zu verbreiten und ich verstehe auch sehr gut die Zurückhaltung, ohne gesicherte Erkenntnisse Probleme an die Öffentlichkeit zu bringen - das ist an der TU Dortmund nicht anders als bei Regierungen und Geheimdiensten.
 
Im Sinne der ethischen Verantwortung der Wissenschaft habe ich mich entschlossen, die Meldung öffentlich zu machen, nicht zuletzt, da sie offensichtlich richtig ist. 
 
Für diejenigen unter Ihnen, die die Ursprünge der Ur-Bit Research nicht kennen, habe ich den Text unten formuliert.
 
Ich denke, die Alumni-Vereinigung sollte überlegen, wie eine Wiederauffindung des Ur-Bits angemessen belohnt werden kann, sofern sie denn gelingt. Es muss einfach in unserem Interesse sein, als Entdecker und nicht als Verlierer des Ur-Bits in die Wissenschaftsgeschichte einzugehen.
 
In der Hoffnung auf breite Unterstützung bei der Lösung des Problems - vielleicht schaffen es ja unsere Mitglieder!
 
Beste Grüße

 

Hans Decker
 
 

Informatiker der TU verzweifelt:

Ur-Bit verschwunden!
 

Auf den Tag genau 18 Jahre nach der sensationellen Entdeckung des Ur-Bits stellte sich heraus, dass das im Tresor der Fakultät für Informatik gesicherte Ur-Bit offenbar verschwunden ist.  Bei den Informatikern der Uni herrscht große Aufregung und es wird befürchtet, dass sich das Ur-Bit verflüchtigt haben könnte.

1997 war es eine Welt-Sensation, über die u. a. im „Informationsdienst Wissenschaft“ ausführlich berichtet worden war (https://www.idw-online.de/de/news3791): Den Informatikern der Uni Dortmund war es gelungen, das Ur-Bit, also die eigentliche Grundlage der Wissenschaft Informatik, aufzuspüren und dingfest zu machen. Seither war das Ur-Bit im Tresor der Fakultät eingeschlossen. Die Entdeckung des Ur-Bits gilt als eine der weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen in der Geschichte der Informatik.

Bei der jährlichen Überprüfung über den Zustand des Ur-Bits stellt sich heraus, dass das Ur-Bit aktuell nicht mehr nachweisbar war. Derzeit wird aufgeregt über die Gründe diskutiert, auch von den Ehemaligen der Fakultät: Wie konnte das geschehen? War ein Mitarbeiter der Fakultät beim Öffnen des Tresors nachlässig? War sich die Berliner Spedition, die mit dem Bezug des Neubaus der Fakultät in das Gebäude Otto-Hahn-Straße 12 beauftragt war, des Wertes der transportierten Gegenstände nicht bewusst? Hat sich das Ur-Bit weiter verkleinert, so dass es mit den vorhandenen Messgeräten nicht nachweisbar war? Hat sich das Ur-Bit in ein Qubit, verwandelt, das als Grundlage der Quantencomputer angesehen wird?

Abhängig von der Ursache des augenscheinlichen Verlustes des Ur-Bits stellen sich große Fragen:

Müssen wegen der Nachlässigkeit disziplinarische Maßnahmen gegen Mitarbeiter eingeleitet werden, falls diese ermittelt werden können? Es wäre sicherlich die kleinste denkbare Ursache für disziplinarische Maßnahmen, die vorstellbar ist.

Muss die Spedition haftbar gemacht werden? Wie hoch ist die der zu veranschlagende Wert des Verlustes? Immerhin ist das Ur-Bit das weltweit einzige Exemplar – Klonen ausgeschlossen.

Müssen neue, bessere Messgeräte entwickelt werden, um noch kleinere Bits nachweisen zu können? Der Trend zu immer weiterer Miniaturisierung hält nach wie vor an.  Die Entwicklung neuer Messgeräte wäre sicher ein spannendes  interdisziplinäres Arbeitsgebiet der Informatiker zusammen mit den Elektrotechnikern und Maschinenbauern mit großem Potential, Forschungsgelder einzuwerben.

Sollte die selbstständige Umwandlung des Ur-Bits in ein Qubit nachgewiesen werden können, wäre das eine erneute Weltsensation. Von Quantencomputern wird erwartet, dass sie viele Probleme der Informatik um Größenordnungen effizienter lösen können als herkömmliche Computer, da sie die Gesetze der Quantenmechanik ausnutzen. An den besten Universitäten weltweit wird intensiv an der Entwicklung der Quantencomputer gearbeitet.

Nachdem erste Gerüchte über diesen tragischen Vorfall aufgetaucht waren, habe sich die Alumni der Informatik entschlossen, die Meldung veröffentlich zu machen. In Zeiten der totalen Überwachung durch Geheimdienste hilft nach ihrer Meinung nur äußerste Transparenz und Mut zur Wahrheit.